Tornado in der Flasche
Allein die Beschreibung der Wirbel ist ziemlich kompliziert. Das hängt damit zusammen, dass Wirbel oft durch turbulente Strömungen entstehen. Bei schwachen Turbulenzen kann man die Wirbeloberfläche annähernd durch ein Rotationshyperboloid darstellen. Im Falle großer Turbulenzen, vermehren sich die Wirbel, d. h. in einem großen Wirbel entsteht ein kleinerer, in welchem wiederum ein noch kleinerer entstehen kann usw. - wie bei einer Matroschka. Mit einem Wort: ein Chaos! Angeblich soll Werner Heisenberg auf dem Todesbett gesagt haben, er habe zwei Fragen an den lieben Gott: warum Relativität und warum Turbulenz? Doch kurz darauf fügte er hinzu: "Ich glaube aber, dass er eh nur die erste Frage beantworten kann." (J. Gleick, "Chaos. Narodziny nowej nauki." Wyd. Zysk i S-ka, Poznań 1996).
Wirbel helfen dem Wasser in einer Flasche die Zähigkeit zu überwinden: ohne Wirbel würden sich Luftblasen durch die winzige Öffnung zwischen den Flaschen zwingen, eine nach der anderen. Die auf das wirbelnde Wasser wirkende Zentrifugalkraft drückt es an den Rand der Öffnung und schafft somit Platz für die Luft, die durch die Mitte der Öffnung nach oben strömt.