Das Psychometer

Das Psychometer

Das Psychometer misst die sog. Relative Luftfeuchtigkeit - nicht wie viel Wasserdampf sich in absoluten Einheiten in der Luft befindet, sondern wie viel Wasserdampf bei einer bestimmten Temperatur noch "reinpassen" würde. Somit gilt für die relative Luftfeuchtigkeit w (w %)

w = 100e/E

Dabei ist das kleine e der Partialdampfdruck des Wassers in der Luft bei gegebener Temperatur und gegebenem Druck und das große E der Sättigungsdampfdruck unter denselben Bedingungen. Nach der Formel von Sprung gilt für den Sättigungsdampfdruck E:

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E = E1 - C·(p/1013)·(T-T1)

Hierbei ist E1 der Sättigungsdampfdruck bei der Temperatur des angefeuchteten Thermometer (T1), p der Druck (in hPa) und C der psychometrische Koeffizient (0,5 für Wasser und 0,43 für Eis).



Die Abhängigkeit von E1 ist etwas kompliziert und nicht-linear, was man im Diagramm erkennen kann, daher sicht man die Luftfeuchtigkeit mit Hilfe der gemessenen Temperaturen auf den beiden Thermometern aus einer Tabelle heraus. So ergibt z. B. eine Temperatur von 20 °C und 10 °C auf dem angefeuchteten Thermometer eine Luftfeuchtigkeit von 24%. Bei 30 °C und 20 °C auf dem angefeuchteten Thermometer beträgt die Luftfeuchtigkeit 39%. Allgemein gilt, je kleiner der Temperaturunterschied, desto größer die Luftfeuchtigkeit und umgekehrt, je größer der Unterschied, desto trockener ist die Luft. Diese Abhängigkeiten sind nicht-linear auf Grund der Nicht-Linearität des Sättigungsdampfdrucks abhängig von der Temperatur.