Zwei Flüssigkeiten
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Die Wellen auf der Flüssigkeitsoberfläche, die durch den Einfluss innerer Kräfte entstehen, die die Flüssigkeitsoberfläche aus dem Gleichgewichtszustand bringen, haben zweierlei Eigenschaften:
1) Schwerewellen: Für Wasserwellen, die durch die Gravitation hervorgerufen werden, kann man die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Welle der Länge l mit Hilfe folgender Gleichung ausdrücken:
, |
(1) |
wobei g die Erdbeschleunigung ist.
2) Kapillarwellen: Hierbei hat die Oberflächenspannung s eine tragende Rolle. Für die Geschwindigkeit solcher Wellen gilt:
, |
(2) |
wobei r die Dichte der Flüssigkeit ist.
Allgemein gilt somit für die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Oberflächenwelle:
. |
(3) |
Aber das ist noch nicht alles. An der Grenzfläche der beiden nicht mischbaren Flüssigkeiten unterschiedlicher Dichten r1 und r2 entstehen ebenfalls Wellen, wie man es im Film sehen konnte. Zur Beschreibung ihrer Ausbreitungsgeschwindigkeit kann man Gleichung (3) verwenden, nur mit einer kleinen Änderung, die den Dichteunterschied berücksichtigt:
. |
(4) |
Die obigen Überlegungen wurden im nebenstehenden Diagramm zusammengefasst und zeigen die Abhängigkeit der Wellengeschwindigkeit von der Wellenlänge bei Schwerewellen (grüne Linie), Kapillarwellen (rote Linie) und Oberflächenwellen an der Grenzfläche Wasser/Öl (gelbe Linie). Aus dem Diagramm liest man ab, dass im kurzwelligen Bereich die Kapillar- und im langwelligen Bereich die Schwerewellen die tragende Rolle spielen. Wellen mit einer Länge zwischen 0,1 und 10 cm haben gemischte Eigenschaften. Der ruhige und Verlauf der Kurve Wasser/Öl und ihre kleinen Werte erklären, wieso ins Meer gekipptes Öl dieses beruhigen kann.