Seifenblasen
Wie kommt es eigentlich, dass die Zugabe von Detergenzien die Oberflächenspannung des Wassers so sehr reduziert, dass sich Geschirr von diversen wasserunlöslichen Fetten bei geringen Mengen Spülmittel abwaschen lässt?
Die Bestandteile der Detergenzien setzen sich aus zwei chemisch verschiedenen Teilen zusammen, die durch eine kovalente Bindung miteinander verbunden sind. Der eine Teil ist üblicherweise hydrophil (zieht Wasser an), der andere hydrophob (häufig eine Kohlenwasserstoffkette) wie z. B. Natriumstearat - CH3(CH2)16COONa (siehe Skizze).

Diese Art Teilchen bezeichnet man auch als ambiphil (aus dem Griechischen - beide liebend). Nach Zugabe von Ambiphilen zu Wasser und Öl, fangen die hydrophilen Teile an, die Wassermoleküle um sich zu scharen, während die hydrophoben die Ölteilchen anziehen, und zwar so, dass es nicht zu einem energetisch ungünstigen Kontakt zwischen Wasser und Öl kommt.
Auf ähnliche Weise - obwohl sich Glycerin in Wasser löst (beide sind sehr stark polarisiert) - bewirkt die Zugabe von Detergenzien zu dieser Lösung eine gegenseitige Reorientierung der Wasser- und Glycerinmoleküle und führt zu einer energetisch günstigeren Anordnung und damit zu einer Reduktion der Oberflächenspannung.