Falschgeld
Ultraviolettes Licht liegt im kurzwelligen Bereich elektromagnetischer Strahlung. Es ist eine Strahlung mit höherer Energie im Vergleich zu sichtbarem Licht und hat sehr praktische Eigenschaften.
Ultraviolettes Licht ist sehr beliebt in künstlichen Lichtquellen - die beliebten Lichtröhren würden ultraviolett leuchten, wenn da nicht das weiße phosphoreszierende Material an der Röhrenwand wäre. Das in der Röhre befindliche Gas emittiert ultraviolettes Licht, welches die Teilchen des phosphoreszierenden Materials im Inneren der Röhre anregt. Gezielte Wahl dieses Materials ermöglicht es uns, verschiedenen Farben zu erhalten. Diesen Effekt nennt man auch Photolumineszenz.
Es gibt viele Stoffe, die bei ultravioletter Bestrahlung Photolumineszenz zeigen - organische Farbstoffe, Minerale, z. B. Fluorit (CaF2) sowie Gesichtswasser, das Chinin-Verbindungen enthält (siehe Abbildung). Wir nutzen diesen Effekt dadurch aus, dass wir solche Farbstoffe den Farben hinzufügen, mit denen Geldscheine bedruckt werden. Die so gedruckten Elemente eines Geldscheins leuchten im Falschgeld-Scanner…
Das Sonnenlicht, das zur Erde gelangt, würde viel mehr ultraviolette Anteile enthalten, wenn sie nicht durch die Sauerstoff- und Stickstoffatome (im Bereich der "stärksten" Strahlung von 150-250 nm) und Ozonmoleküle (im verbleibenden Bereich der Sonnenstrahlung von 250-350 nm) absorbiert würden. Es gibt nicht allzu viel Ozon - unter dem Druck auf der Erdoberfläche wäre die Ozonschicht gerade mal 3 mm dick - und somit ist es sehr kostbar.