Die Swarovski-Kugel
Die Kugel verwendet denselben "Trick" wie ein Brillant: sie enthält eine Auswahl geschliffener Ebenen, so dass das Licht im Inneren unter verschiedenen Winkeln vielfach reflektiert wird, so dass es beim Austritt aus dem Kristall in einzelne Farben aufgespalten wird.
Hierbei wird Totalreflexion angewandt. Dank eines großen Brechungsindex des Diamants wird der Grenzwinkel der Totalreflexion für bekannte Stoffe maximal und beträgt etwa 24°. Durch einen geeigneten Schliff wird das Licht im Inneren des Diamants gefangen gehalten, so dass es beim letztendlichen Austritt aus diesem dank des hohen Brechungsindex in seine einzelnen Farben disperdiert.
![]() |
![]() |
Diese Gürtelklammer kann trotz des Billigkristalls ebenfalls Farben aufspalten. (Die billige Variante von Diamanten ist das sog. Zirkon, ein Zirkoniumoxid ZrO2, das ebenfalls einen großen Brechungsindex besitzt, nämlich 1,84 - der Diamant beträgt 2,42).
Der Spiegel dort unten vervielfältigt die Verläufe und mischt Farben. Somit müssen die Farben weder in der Kugel noch in der Pyramide den Grundfarben entsprechen - wir sehen sowohl Cyan als auch Magenta.
Es stellt sich heraus, dass nicht jede Kugel, auch nicht eine mit ähnlichem Schliff, eine "Swarowski-Kugel" ist. Sie muss einen großen Brechungsindex besitzen. Eine Glaskugel mit kleinem Brechungsindex und einem Spiegel drunter erzeugt nur unter bestimmten Winkeln bunte "Reflexe".