Die chromatische Brille

Wenn wir durch diese magische Brille auf die Lichtquelle blicken, sehen wir ein faszinierendes Bild - mehrere Lichtbilder, die in den Farben des Regenbogens schimmern. Sie befinden sich überall in der Brille - oben, unten, links, rechts und auf den Diagonalen. Schicken wir durch diese Brille bspw. den roten Lichtstrahl unseres Laserpointers, dann beobachten wir auf einem dahinter stehenden Schirm einen hellen Punkt, um den acht weitere, schwächer leuchtende Punkte symmetrisch angeordnet sind.

Auf die Gläser der Brille wurden sich kreuzende Rillen aufgetragen, die ein zweidimensionales Beugungsgitter bilden. So ein Gitter kann man auch als das Ergebnis zweier aufeinander gelegter Spaltgitter betrachten. Die Rolle der Beugungselemente tragen die durchsichtigen Bereiche, die durch die Rillen begrenzt werden. Fällt das Licht senkrecht auf das Gitter, beobachten wir ein Beugungsbild. Die Intensitätsverteilung des Lichts auf dem Schirm ist das Produkt der Intensitäten, die beide Gitter einzeln ergeben.

Ein einzelnes Beugungsgitter erzeugt ein System aus waagerechten bzw. senkrechten Streifen in der Richtung, die durch folgende Gleichung gegeben ist:

wobei a die sog. Gitterkonstante ist, d. h. der Abstand zwischen den Rillen, a der Winkel, unter dem der helle Streifen auf dem Schirm erscheint, k eine ganze Zahl und l die Wellenlänge des Lichts.

Haben wir es mit zwei Beugungsgittern zu tun, deren Rillen senkrecht zueinander stehen, entsteht auf dem Schirm ein sog. Beugungskreuz.