Ein Versuch zum Nachtisch
Mit Hilfe dieses einfachen Experiments kann man beobachten, dass elektromagnetische Wellen nicht nur Informationen transportieren (was wir vom Radio und Fernseher gewöhnt sind), sondern auch Energie.
An den Zünder muss man nach Abnehmen der Kappe eine Empfangsantenne anschließen - etwa zwei Nadeln, Drähte oder Teile von Kupferleitern. Als Empfänger nehmen wir zwei identische Drähte, die wir mit einer kleinen Neonlampe verbinden. Diese stellen wir parallel in einem Abstand von 5 - 30 cm vom Sender. Die Drähte müssen vom Boden abgeschirmt werden, z. B. indem sie in eine Schüssel gelegt werden (der Tisch ist kein guter Isolator) oder an zwei Seile gehängt werden.
Drücken bringt die Neonlampe zum Leuchten. Die Flamme in der Neonlampe wird stärker, wenn zwischen den Senderdrähten Funken geschlagen werden. Um zu beweisen, dass dies nicht auf irgendwelchen versteckten Strömen beruht (etwa im Teller), ist es sinnvoll zu zeigen, dass die Lampe auch ohne Funkenschlag leuchtet, und zwar während sich die Senderdrähte aufladen (ohne Funken) oder entladen. Das ist ein Beweis für einen Satz von Maxwell, der besagt, dass sich ändernde elektrische Felder (in unserem Fall die schnell entstehenden bzw. verschwindenden elektrostatischen Felder um die Senderdrähte herum) die Entstehung elektromagnetischer Wellen hervorrufen (4. Satz von Maxwell).
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Die Ströme beim piezoelektrischen Effekt sind nicht groß, aber die Spannungen in der Größenordnung von 10 kV - fasst man die geladenen Drähte mit der bloßen Hand an, bekommt man einen unangenehmen Schlag.