Ein Spiegel für Alles
Ein Schminkspiegel vergrößert das Gesicht, hält man es dicht davor. Der Rückspiegel im Auto verkleinert die sichtbaren Objekte. Den einen nennen wir konkav (Hohlspiegel), den anderen konvex. Der Schminkspiegel erzeugt ein vergrößertes Bild, aber nur aus unmittelbarer Nähe.
Im Falle des Hohlspiegels kann das entstehende Bild gerade oder auf dem Kopf stehend sein - je nach Lage des Gegenstandes (dicht am Spiegel oder weit von ihm entfernt). Der untere Fall zeigt eine Situation, in der der Gegenstand sich zwischen dem Spiegel und seinem Brennpunkt befindet. In so einem Fall erhalten wir ein virtuelles, vergrößertes und gerades Bild.
Im Unterschied zu Hohlspiegeln ist das Bild in ihm gerade und immer virtuell und verkleinert - wie in Streubrillen, d. h. denen für Kurzsichtige.
Im Falle des Konvexspiegels bleibt die Gleichung dieselbe mit dem Unterschied, dass die Brennweite negativ ist. Beim Konvexspiegel entsteht das Bild somit auf der "anderen" Seite (q < 0) und ist somit immer virtuell.
Ein großer Hohlspiegel wird im Hubble-Teleskop zur Beobachtung ferner Galaxien verwendet. Das Hubble-Teleskop ist ein Beispiel für einen Refraktor nach Cassegrain.
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Ein Spiegel mit einer entsprechend großen Brennweite ermöglicht es, auch nicht so helle Objekte zu registrieren. Die Spiegel, mit denen Archimedes die Römer aufgehalten hat, waren flach oder konkav.
Mit einem Wort: (krumme) Spiegel sind für alles gut.